Kontakt nie ganz abreißen lassen

"Es ist eine verrückte Situation, zwei nicht abgeschlossene Spieljahre und eine große Herausforderung für alle", beschreibt SC07 E-Jugend Trainer Wolfgang Krins die aktuelle Pandemie-Phase. Nachdem bereits die Saison 2019/2020 nicht beendet werden konnte, steht mittlerweile auch fest, das die Spielrunde 2020/2021 abgebrochen bzw. annulliert wird.

Für die Spieler*innen der E-Jugend eine eher bescheidene Lage, denn die beiden Mannschaften sowie das Trainerteam , das von Co-Trainer Norman Schirra und Torwart-Trainer Tobias Fährmann komplettiert wird, hatten sich viel vorgenommen. "Aber klar, an erster Stelle steht die Gesundheit", sagt Krins. "Uns war aber auch sofort bewusst, das wir den Kontakt zu Eltern und Spielern nicht abreißen lassen dürfen. Schließlich geht es nicht nur um den Sport, sondern auch um Sozialkompetenz und Solidarität. Und natürlich auch um den Fortbestand des Vereins".

So stellte das Trainerteam schnell ein Online-Training auf die Beine, das einmal wöchentlich stattfand und immer von Gästen geleitet wurden. U.a. waren SC-Verbandsligaspieler Dennis Kaucher und der ehemalige Athletiktrainer der SC-Jugend Christian "Buffy" Heidrich am Werk. Dieses Angebot nutzten nicht nur E-Junioren, sondern auch die D2-Junioren und Spieler aus anderen Vereinen, wie z.B. US Youth Soccer Europe aus Kaiserslautern, der TSV Hargesheim oder der SV Oberhausen. Zusätzlich zum Online-Training wurden auch stets Übungen verschickt, die alle Spieler*innen zu Hause ausprobieren udn trainieren konnten.

Während der Weihnachtsferien überlegte sich das Trainerteam eine Weihnachtsbaumchallenge, bei dem die drei schönsten Tannenbäume prämiert wurden. "Die Preise, u.a. Gutscheine für Kinobesuche oder im Vereinsheim, haben wir ganz bewusst ausgewählt, um unseren Unterstützern auch etwas zurück zu geben", bemerkt Krins.

"Die strahlenden Augen der Spieler war dann etwas ganz Besonderes", freute sich Krins über die ersten Freiluft-Trainingseinheiten im Frühjahr. "Das hat riesig Spaß gemacht und alle haben sich vorbildlich verhalten". So waren die Eltern gebeten worden, die Kinder nur am Sportgelände abzuliefern und später wieder abzuholen und somit nicht das Sportgelände zu betreten. "Das auch bestens funktioniert und ich muss auch den Eltern ein großes Lob aussprechen".

Doch schnell war wieder Schluss, nach genau drei Trainingseinheiten. Die Enttäuschung war groß und es wurde wieder auf Online-Training umgestellt. "Zu Ostern konnten wir Dank der Unterstützung des Edeka-Marktes Peter Bauer allen Kindern ein kleines Geschenk machen", führt Krins an, der mit dem gesamten Trainerteam die weiteren Schritten plant. "Wir fangen nun wieder in Kleinstgruppen mit Training an und freuen uns vielleicht noch über das ein oder andere Turnier, bevor der Jahrgangswechsel ansteht. "Selbstverständlich werden wir dabei kein Risiko eingehen und uns an alle gesetzlichen Vorgaben und Verordnungen halten, aber den Kontakt zu Spielern, Eltern und Großeltern nicht abreißen lassen".